Das Anlagejahr 2023 verdeutlichte eindrucksvoll, dass Disziplin und Ausdauer an den Finanzmärkten einen entscheidenden Einfluss auf den Anlageerfolg haben. Wer Ende 2022 die Geduld verlor und seine Anlagen verkaufte, versäumte in den ersten Januarwochen einen erheblichen Teil der Performance für das gesamte Jahr 2023. Ein ähnliches Schicksal wäre jenen widerfahren, die sich im Oktober aufgrund des Gaza-Konflikts überstürzt von ihren Wertpapieren getrennt hätten.

Im Asset Management der Cronberg AG sind wir unserer Anlagemethodik treu geblieben. Es war für uns nach jeweiligen gründlichen Analysen klar, dass die Finanzmärkte sich nach jedem Rücksetzer wieder erholen würden.

In Bezug auf Aktieninvestitionen waren wir frühzeitig in Unternehmen investiert, deren Geschäftsmodelle einen starken Bezug zur künstlichen Intelligenz aufweisen. Aktien wie BE Semiconductor, Super Micro Computer und Vertiv haben im Jahr 2023 ihren Wert mehr als verdoppelt. Bereits vor der im August bekannt gegebenen Information, dass die Medikamente von Novo Nordisk und Eli Lilly zur Behandlung von Übergewicht und Fettleibigkeit das Risiko schwerwiegender Herz-Kreislauf-Komplikationen um einen Fünftel reduzieren, waren wir in diese Unternehmen investiert. Bei den Schweizer Aktienwerten konnten wir von der Erholung bei den Wachstumswerten profitieren, die zuvor 2022 an der Börse ein anspruchsvolles Jahr hinter sich hatten.

Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor lag darin, dass wir die Obligationenquote auf Kosten alternativer Anlagen gestärkt haben. Nach den Zinserhöhungen konnten wir ansprechende Verfallsrenditen sichern und profitierten gegen Ende des Jahres von steigenden Kursen, als das allgemeine Zinsniveau wieder zurückging. Mit einer Jahresrendite im mittleren einstelligen Bereich haben die Obligationen somit einen massgeblichen Beitrag zur Gesamtrendite in den Portfolios geleistet.

Daniel Schnyder, CFA, Relationship- und Portfoliomanager